Auch wenn die Forellen noch so verrückt beißen, bei schlechter Vorbereitung und sonstiger unzureichender Ausrüstung macht dies bei Minustemperaturen früher oder später auch keinen Spaß mehr.
Für das eigene Wohlbefinden sollte man auf jeden Fall Wert auf ausreichend warme und vor allen Dingen warm bleibende Kleidung legen. Nichts ist unangenehmer, wenn man sich (zu) warm anzieht, schwitzt und die durchschwitzten Klamotten klamm werden oder gar auf der Haut anfrieren. Beste Erfahrungen habe ich mit atmungsaktiver Sportunterwäsche gemacht, da bei ihr Feuchtigkeit vom Körper weitergeleitet wird.
Wenn es volumenmäßig machbar ist, habe ich beste Erfahrungen damit gemacht, meine Stiefel mit Neopreneinlagen zu versehen, welche einem wirklich zu länger warmen Füßen verhelfen. Einen Schritt weiter wären Neopren-Füßlinge, mit denen ich persönlich nicht unbedingt bequem laufen kann.
Wichtigster Grundsatz ist es direkten Haut-Kontakt mit Wasser und anderen Flüssigkeiten zu vermeiden. Deshalb sollte man stets einen entsprechend großen Vorrat an Handtüchern mitnehmen.
Bei extrem knackigen Temperaturen und wenn man die meiste Zeit auf der Stelle stehen bleibt, sollte man sich nicht scheuen, eine genügend große Hartschaummatte mit zu bringen und sich darauf zu stellen. Ebenso unterschätzt wird meist die Kältewirkung von Wind. Deswegen sollte man auch getrost seinen Schirm oder noch besser sein Schirmzelt aufstellen, auch wenn es nicht regnet oder schneit. Denn ein entsprechend starker Wind kann eine Temperatur um den Gefrierpunkt ziemlich schnell auf eine gefühlte Temperatur um die -10 Grad bringen!
Auch wenn es manchen Angler es schwer fällt, es für sie beim Winterangeln dazu gehört, rate ich von Glühwein und anderen alkoholischen Getränken ab. Zwei Kannen heissen Tee oder Kakao bringen unter dem Strich wesentlich mehr. Dies gilt natürlich ebenso für eine heiße Brühe / Suppe aus dem Themobehälter.
Auch wenn man sie rechrt selten benötigt, sollte man doch stets Ersatzklamotten im Auto haben. Denn ich habe es schon öfters erlebt, daß Angler von (Groß-) Forellen beim Keschern regelrecht geduscht worden sind.